Richtig verarbeitet kann Holz zum hochtechnologischen Produkt werden. Das wurde im 4-jährigen Forschungsprojekt WoodC.A.R. – Computer Aided Research bewiesen, wo der natürliche Rohstoff Holz auf die Fahrzeugbranche traf. Dadurch entstanden modernste Holzprodukte und Fahrzeugkomponenten. Dieser branchenübergreifende Ansatz brachte mit dem Holzcluster und Autocluster auch zwei starke, lokale Wirtschaftszweige zusammen, die auf den ersten Blick nicht besonders viel miteinander zu tun haben.
Unternehmen wie Magna Steyr, MAN Truck & Bus und der lokale Parkettspezialist Weitzer Parkett forschten und arbeiteten gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft und dem Innovationszentrum W.E.I.Z. (Konsortialführung) an diesem Projekt. WoodC.A.R. ist ein stark interdisziplinäres Team mit Teilnehmern aus der Wissenschaft und Partnern aus der Holz- und der Fahrzeugindustrie. WoodC.A.R. folgte einer visionären Idee, Holz für Produkte höherer Wertschöpfung auf einer breiten Basis nutzbar zu machen. Damit wurden einerseits für neue Mobilitätskonzepte neue und nachhaltige Materialien zur Verfügung gestellt, andererseits für Holz neue Anwendungsgebiete und Marktpotentiale gefunden.
Ein umfassendes Verständnis von Holz hinsichtlich Energieaufnahme (Crash, Vibrationen) und Tragfähigkeit war gefordert, um Holz als Strukturkomponente in der Fahrzeugindustrie einzusetzen. Mit WoodC.A.R. sollten diese Grundlagen durch virtuelles Engineering und neues Design geschaffen werden. Als Basis dafür wurden die Grundlagen hinsichtlich Materialverhalten, Materialvariabilität und geeignete Selektion, Produktionstechnologien, Einbindung in bestehende Strukturen und für Recycling erforscht. Mit WoodC.A.R. wurden bestehende Modelle von Holz evaluiert und verbessert, um diese für die Computer unterstützte Material- und Komponentenentwicklung einzusetzen.
Mittels eines Cross-Innovation-Ansatzes wurden Verbindungs-, Klebe- und Produktionstechnologien analysiert, evaluiert und nach dem neuesten Stand der Technik in ein Produktionskonzept implementiert. Innerhalb und außerhalb der Automobilindustrie wurden Anwendungsfälle ausgewählt und mit den genannten Methoden entwickelt. Durch die laufende Validierung konnten verlässliche Simulationsdaten zur Verfügung gestellt werden. Ein Vergleich des Materialverhaltens von Demonstratoren sollte die Verlässlichkeit der Modelle zusätzlich unterstreichen. Positive ökonomische und ökologische Effekte von WoodC.A.R. gehen weit über die Fahrzeugindustrie hinaus. Computergestützte Materialentwicklung und frühzeitig mitgedachtes Eco-Design stellten Kernstücke des Forschungsprogramms dar.
Nähere Informationen zum Projekt können der Projektwebsite www.woodcar.eu entnommen werden.
Das K-Projekt WoodC.A.R. – Computer Aided Research wurde im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch BMVIT, BMWFW, Land Steiermark und Land Tirol gefördert. Das Programm COMET wurde durch die FFG abgewickelt.
Kontaktieren Sie uns
Mag. (FH) Bernadette Karner [Pichler]
Telefon: +43 3172 603 1123
bernadette.karner@innovationszentrum-weiz.at
Informationen
Akronym: WoodC.A.R.
Programm: FFG COMET – 6. Ausschreibung K-Projekte
Umsetzung: international
Laufzeit: 03/2017 – 04/2021
Projektländer: Deutschland, Österreich, Schweiz
Rolle W.E.I.Z.: Konsortialführung