Erforschung des ersten österreichischen Erneuerbare-Energiegemeinschaften Gewerbe- und Industrieparks.
Im Zuge des Projekts erfolgte die Konzeptionierung eines Zero-Emission- bzw. Plus-Energie-Gewerbeparks in Weiz mit Fokus auf Photovoltaik und Brennstoffzelle in Kombination mit einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft (E-EGe). Durch die Gründung auf der „grünen Wiese“ konnten sämtliche Strukturen entsprechend den Anforderungen der E-EGe geschaffen werden.
Um die europäischen Klimaziele zu erreichen, ist der vermehrte Einsatz von erneuerbaren Energieträgern unumgänglich. Darüber hinaus ist eine Flexibilisierung und digitale Vernetzung im Bereich der Energieversorgung notwendig, um deren Potenziale optimal zu nutzen. Gebäude und Gebäudeverbände eignen sich zur Stabilisierung der Energieversorgung und werden künftig als aktive Knotenpunkte in dezentralen Energiesystemen fungieren. Gerade Gebäudeverbände, wie Gewerbe- und Industrieparks, die meist einen überdurchschnittlich hohen Energiebedarf aufweisen, spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Deshalb widmete sich das Projekt REC-Businesspark der Konzeptionierung eines Zero-Emission- bzw. Plus-Energie-Gewerbeparks in der Stadtgemeinde Weiz. Auf einer Fläche von 48.000 m² bzw. von 98.000 m², wenn eine potenzielle Erweiterungsfläche mitberücksichtigt wurde, ist ein Vorzeigeprojekt für innovative und umweltschonende Gewerbe- und Industrieparks entstanden. Alle zukünftig gebauten Gebäude sollen so konzipiert werden, dass der Gewerbepark in der Jahresbilanz seiner Strom- und Wärmeversorgung klimaneutral ist. Das bedeutet 0 % CO2 Ausstoß sowie 100 % Eigendeckung bei der energetischen Versorgung des Gewerbeparks. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, wurde eine Kombination aus Photovoltaik und Brennstoffzelle unter Anwendung einer Erneuerbare-Energiegemeinschaft (E-EGe) angestrebt, die mittels geeigneter Regelstruktur intelligent miteinander vernetzt und aufeinander abgestimmt wurden.
Damit befasste sich REC-Businesspark mit der Konzeptionierung des ersten „Erneuerbare-Energiegemeinschaft Gewerbe- und Industrieparks“ Österreichs. Während sich die aktuelle Diskussion bezüglich E-EGe hauptsächlich auf deren Implementationen in bestehende Strukturen bezieht, widmete sich dieses Projekt dezidiert der Entwicklung eines Gewerbeparks, dessen Energieversorgungskonzept speziell auf die Nutzung eines E-EGe-Ansatzes zugeschnitten wurde. Dabei sollte neben der Berücksichtigung der Stromversorgung, diese ist aktuell hauptsächlich im Fokus der E-EGe-Diskussion, auch die Ausdehnung auf andere Energieträger (Wärme, Mobilität, Wasserstoff etc.) untersucht werden, da die Renewable Energy Directive II sich allgemein auf erneuerbare Energieträger bezieht und nicht explizit den Stromsektor adressiert. Auch wenn sich zum aktuellen Zeitpunkt die von den Gesetzgebern präsentierten Inhalte ausschließlich auf die gemeinschaftliche Nutzung von elektrischer Energie beziehen, konnten durch dieses Projekt die Notwendigkeit zur Erweiterung der Gesetze sowie die Potenziale für die Ausweitung auf alle erneuerbaren Energieträger beleuchtet werden. Außerdem sollte sich die E-EGe nicht nur auf den Gewerbepark beschränken, sondern ebenso auf die umliegenden Privathaushalte ausgedehnt werden. Damit wurde gewährleistet, dass auch diese vom Neubau des Gewerbeparks profitieren.
Am Ende des Sondierungsprojektes wurde ein technisches und wirtschaftliches Gesamtkonzept für den Gewerbepark in Weiz zur Verfügung gestellt und außerdem eine Guideline für die Gründung einer E-EGe mit Fokus auf Photovoltaik und Wasserstoff für einen Gewerbepark auf der „grünen Wiese“ erarbeitet. Damit wurde der Grundstein für ein weiterführendes Umsetzungsprojekt gelegt.
Weblinks:
Link zur Homepage der Programmlinie „Stadt der Zukunft“: https://www.nachhaltigwirtschaften.at/de/sdz/
Link zur 360° Ansicht des Projektgebiets: http://www.innovationszentrum-weiz.at/360-grad-weiz
„Stadt der Zukunft” ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie. Es wird im Auftrag des BMK von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (AWS) und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) abgewickelt.
Kontaktieren Sie uns
Andrea Dornhofer
T: +43 3172 603 1120
andrea.dornhofer@innovationszentrum-weiz.at
Informationen
Akronym: REC-Businesspark
Programm: FFG Stadt der Zukunft
Umsetzung: regional
Laufzeit: 06/2020 – 05/2021
Rolle W.E.I.Z.: Projektträger
Projektpartner: 4ward Energy research GmbH, Reiterer & Scherling GmbH