The last mile made out of wood – Frische Ideen für einen altbekannten Rohstoff.
Durch intensive Forschung und Entwicklung kann sich der Werkstoff Holz zukünftig auch in High-Tech-Anwendungen der Konkurrenz zu herkömmlichen Materialien stellen. Im Rahmen des 9. InnovationMarathons der TU Austria bei den Europe in the World Days des Europäischen Forum Alpbachs arbeiteten internationale Studierende 24 Stunden an möglichen Lösungen aus Holz für die Mobilität der Zukunft.
Die Aufgabenstellung des Konsortiums des COMET-Projektes CARpenTi
ER, vertreten durch die Projektpartner Holzcluster Steiermark GmbH, Innovationszentrum W.E.I.Z., Virtual Vehicle Research und Weitzer Woodsolutions, GmbH, lautete: „Denkt das undenkbare und reduziert die Verwendung von Kunststoff und Aluminium in Automobilindustrie, Schienenverkehr und Maschinenbau durch den Ersatz von Holz.“
In nur 24 Stunden mussten die Studierenden innovative Lösungsvorschläge zu den Fragestellungen erarbeiten. Dabei entstanden viele kreative Ideen wie z.B. Fußmatten, Haltegriffe oder Sitze für Autos oder Züge, hölzerne Fahrräder und E-Scooter oder Bushaltestellen aus Holz. Das finale Produkt, das am Ende auf der Bühne dem Publikum präsentiert wurde, war der „Bambooter“, ein E-Scooter aus Bambusholz. Ausgestattet mit Griffen aus Holzlatten, um Vibrationen besser zu absorbieren, einer hölzernen Batterie-Einhausung und Reifen aus Furnierholz mit Kautschuk ummantelt machen den „Bambooter“ zur ersten Wahl im Bereich der Micromobilität. Die ökologischen Vorteile ergeben sich aus der Wiederverwendbarkeit von Holz in Holzfaseranwendungen und der damit verbundenen CO2Speicherung. Technisch und wirtschaftlich gesehen kann mit dem Holz Gewicht eingespart werden und der Preis fällt durch den großen Holzvorrat in Österreich und die Substitution von Metallen günstiger aus als bei derzeit kommerziell erhältlichen E-Scootern.
Die internationalen Student:innen konnten in den 24 Stunden viele neue Erfahrungen durch das interdisziplinäre Arbeiten und der Wissenschaftskommunikation sammeln und bekamen durch das Thema einen Eindruck davon, wie die Substitution von Plastik und Metallen durch Holz als Leichtbauanwendung die Zukunft der Mobilität gestalten werden kann. Auch für die weitere Projektreise rund um das CARpenTiER-Konsortium, ebenso unterstützt durch die Initiative der Bioökonomie Austria, war der Hackathon ein neuer innovativer Ansatz, in dem viele Anregungen für weitere Vorhaben generiert werden konnten.
Das Projekt CARpenTiER „Modelling, Production and further Processing of Eco-Hybrid Structures and Materials” wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch BMK, BMAW und das Land Steiermark gefördert. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt. Das Bioeconomy Austria Netzwerk wird im Rahmen des Waldfonds-Förderprojektes durchgeführt.
Fotos: ©Holzcluster/Schmid