Mit der Unterzeichnung eines 100-jährigen Baurechtsvertrags haben die Stadt Weiz und die Wood Vision Lab GmbH ein klares Bekenntnis zum oststeirischen Standort abgegeben. Das neue Hightech-Holz-Pionierzentrum entsteht als fünftes Gebäude am Campus des Innovationszentrums W.E.I.Z. und soll bis 2027 fertiggestellt werden – eine langfristige Investition in Forschung, Innovation und Arbeitsplätze.
Wenn Sie an Holz denken, kommen Ihnen vielleicht Möbel, Parkettböden oder ein Kaminfeuer in den Sinn. Das Wood Vision Lab – ein europaweit einzigartiges Forschungs- und Entwicklungszentrum – blickt jedoch weit über diese klassischen Anwendungen hinaus. Hier wird Holz als Hightech-Material neu gedacht und erforscht: Der natürliche Rohstoff soll so weiterentwickelt werden, dass er in Zukunft Aluminium, Stahl, Carbon oder Kunststoffe ersetzen kann – leichter, stabiler und zugleich klimafreundlicher. Die Forschung reicht dabei von der detaillierten Materialanalyse im Labor bis hin zu neuartigen Hybridbauteilen für Branchen wie Automobilindustrie, Maschinenbau oder Sportgeräteproduktion.
„Mit dem geplanten neuen Holzpionierzentrum am Innovationszentrum W.E.I.Z. wird der Standort weiter gestärkt und die Verbindung zwischen steirischer Holzkompetenz und internationaler, anwendungsorientierter Mobilitätsforschung vertieft. Die Unterzeichnung des Baurechtsvertrages bekräftigt eine starke Partnerschaft für die zukünftigen gemeinsamen Vorhaben.“ – Mag.a (FH) Bernadette Karner und DI Josef Stoppacher Geschäftsführung der Wood Vision Lab GmbH
Mit dem kürzlich unterzeichneten Baurechtsvertrag zwischen der Wirtschaftsentwicklungs KG der Stadtgemeinde Weiz und der Wood Vision Lab GmbH ist der Weg frei für die bauliche Realisierung dieses Leuchtturmprojekts. Ein wegweisender Schritt, der zugleich die Partnerschaft mit der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH weiter vertieft. Als größte außeruniversitäre Forschungsreinrichtung der Steiermark ist sie seit 25 Jahren in Weiz mit modernster F&E-Infrastruktur und mittlerweile rund 100 Mitarbeiter:innen am Standort aktiv.
„Innovationsgeist hat in Weiz seit jeher eine große Tradition. Mit dem Wood Vision Lab führen wir diese Tradition konsequent fort und positionieren unsere Stadt als Pionierin im Bereich nachhaltiger Technologien. Mein Dank gilt allen Projektpartner:innen, die mit ihrem Engagement maßgeblich zum Erfolg dieses Leuchtturmprojekts beitragen.“ – Bettina Bauernhofer, MSc Bürgermeisterin der Stadt Weiz
Zum Gesellschafterkonsortium der Wood Vision Lab GmbH gehören neben der W.E.I.Z. Immobilien GmbH und JOANNEUM RESEARCH auch die Weitzer Group, die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, die TU Graz sowie die Diözese Graz-Seckau.
Britische Sportwagen-Ikone in Weiz
Wie groß das Interesse an Hightech-Holz inzwischen ist, zeigt der Blick in die internationale Automobilwelt: Der britische Unternehmer Charles Morgan, einer der bekanntesten Namen der Branche, besuchte bereits zum dritten Mal das Wood Vision Lab in Weiz. Der ehemalige Chef und zugleich Anteilseigner der traditionsreichen Morgan Motor Company, bekannt für ihre handgefertigten Sportwagen mit Holzrahmen aus Esche, informierte sich vor Ort über aktuelle Entwicklungen und neue Einsatzmöglichkeiten von Holz im Fahrzeugbau. Auf dem Programm stand auch ein Besuch der Weitzer Woodsolutions GmbH, wo er den Fertigungsprozess hochinnovativer Holzstrukturbauteile für die Mobilitätsbranche aus nächster Nähe kennenlernen konnte.
„Mit dem Start der Detailplanung für den Infrastrukturaufbau des Wood Vision Lab ist ein weiterer entscheidender Schritt zur Realisierung dieses Pionierzentrums gelungen. Die Unterzeichnung des Baurechtsvertrags für die nächsten 100 Jahre unterstreicht unser langfristiges Engagement für nachhaltige Innovationen und stärkt den Forschungs- und Wirtschaftsstandort. Für die JOANNEUM RESEARCH eröffnet sich damit die Möglichkeit, gemeinsam mit unseren Partnern Holz als Alternative für innovative Produktentwicklungen – etwa im Fahrzeugbereich – voranzutreiben und die Steiermark international als Kompetenzregion zu positionieren.“ – DI Dr. Heinz Mayer Geschäftsführer der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH